Превод на немски: Аврам С. Вентура
ARMENIER
Nur arme Verbannte; die spärlichen Reste
des Märtyrervolkes von heldischem Mut,
die Söhne, gesäugt wohl an Sklavinnen Brüsten,
doch ruhmvolle Opfer der heidnischen Wut.
Weit fern von der Heimat, im Fremdland vereinigt,
in schmutziger Kneipe, verkommen und bleich,
sie trinken – die Herzen von Wunden gepeinigt,
sie singen – die Lieder, dem Weinen stets gleich.
Sie trinken — es sollen im Trunke erblassen
das frühere Unglück, das jetzige Leid,
in schäumendem Weine Erinnerung lassen,
betäuben die Herzen, dem Elend geweiht.
Der Kopf wird benebelt, aus ihm soll verschwinden
der Mutter zu Tode vergrämtes Gesicht,
in trunkener Stumpfheit sie wollen verwinden
ihr einstiges Schreien nach Hilfe und Pflicht.
Wie fliehende Herde vor hungrigen Wölfen,
so sind sie verstreut durch die übrige Welt,
ein Bluthund, Bedrücker mit grausamem Belfern,
erhob auf sie wütend sein mordendes Schwert.
Verließen im Blute die friedliche Erde,
verließen in Flammen das freundliche Haus,
sie irren in der Fremde, voll Müh, voll Beschwerde,
allein in der Kneipe, da ruhen sie aus.
Sie singen… Es klingen recht wild ihre Lieder,
denn Wunden zerfressen das schwerwunde Herz
und Haß läßt erzittern die ruhenden Glieder
und Tränen erpreßt nun der beißende Schmerz
und Galle erfüllt sie mit siedender Hitze
und Feuer im Kopfe erstickt den Verstand.
Aus blutigen Augen, da sprühen die Blitze,
im Durste nach Rache die Seele sich wand.
Und Wintersturm mächtig begleitet ihr Singen,
er bläst und er pfeift in dem frostigen Feld,
er faßt es gewaltsam und läßt es weit klingen
das Aufrührerlied durch die horchende Welt.
Und immer noch düster verfärbt sich der Himmel,
und noch mehr erbost sich die eiskalte Nacht,
ihr heiseres Singen im wilden Gewimmel
verbreitet der Sturm jetzt mit furchtbarer Macht.
Sie trinken und singen… die spärlichen Reste
des Märtyrervolkes von heldischem Mut,
die Söhne, gesäugt wohl an Sklavinnen Brüsten,
doch ruhmvolle Opfer der heidnischen Wut.
Weit fern von der Heimat, von Sorgen zerfressen,
vereinigt die Kneipe sie, elend und bleich,
sie trinken – das Trinken läßt Unglück vergessen,
sie singen — die Lieder, dem Weinen stets gleich!